Seife

Seife
Sei|fe ['zai̮fə], die; -, -n:
feste oder flüssige Substanz zum Waschen, zur Reinigung des Körpers:
sich die Hände mit Seife waschen; die Seife abspülen; ein Stück Seife; Seife aus dem Seifenspender benutzen.
Zus.: Babyseife, Badeseife, Flüssigseife, Kinderseife, Rasierseife.

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Sei|fe 〈f. 19
1. zum Reinigen verwendete Natriumsalze od. Kaliumsalze von höheren Fettsäuren
3. 〈Geol.〉 Sand- u. Kieselablagerungen, in denen sich Metalle, Erze od. Diamanten abgelagert haben (Diamant\Seife, Gold\Seife); Sy Seifenerde
● ein Stück \Seife; \Seife kochen, sieden; duftende, wohlriechende \Seife; grüne \Seife Schmierseife [<mhd. seife <ahd. seif(f)a <germ. *soipon- „Seife“, ags. sap „Harz“, urspr. „das Tröpfelnde“; verwandt mit Sieb]

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Sei|fe:
1) Bez. für wasserlösliche, waschaktive Alkalisalze (R—C(O)OM) höherer gesättigter u. ungesättigter Fettsäuren, die sowohl über hydrophile (—C(O)ONa/K) als auch lipophile Gruppen (R haupts. = C9H19 bis C19H39) im Molekül verfügen u. daher grenzflächenaktiv sind. Die nach ihrer Konsistenz in harte Natronseifen u. weiche Kaliseifen einteilbaren S. sind Aniontenside im Gegensatz zu den sog. Invertseifen ( Kationtenside) in Wasser unlöslich u. daher nicht waschaktiv sind die mit den Härtebildnern des Wassers ( Wasserhärte) entstehenden sog. Kalkseifen. Im übertragenen Sinn werden als S. auch die anderen Zwecken dienenden Metallsalze von Harzsäuren (Harzseifen) u. Naphthensäuren (Metallseifen) aufgefasst;
2) in der Geologie Bez. für als sog. sekundäre Lagerstätten ausbeutbare Anreicherungen von spezif. schwereren, mechanisch u. chemisch resistenten Mineralien, die durch Verwitterungs- u. Transportprozesse entstanden sind, z. B. Gold, Platinmetalle, Kassiterit, Ilmenit.

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Sei|fe , die; -, -n:
1. [mhd. seife = Seife, ahd. seifa, seipfa = Seife, auch: (tropfendes) Harz, viell. eigtl. = Tröpfelndes, vgl. mhd. sīfen = tröpfeln, sickern; Seife wurde in flüssiger Form zuerst als Mittel zum Rotfärben der Haare hergestellt] meist in Form von handlichen Stücken einer festen Substanz, auch in flüssiger od. pastenartiger Form hergestelltes wasserlösliches Mittel zum Waschen, das bes. in der Körperpflege verwendet wird:
milde, flüssige, parfümierte S.;
ein Stück S.;
grüne S. (Schmierseife);
sich die Hände mit S. waschen.
2. [mhd. sīfe (Bergmannsspr.) = Anschwemmung eines Erz führenden Wasserlaufs, zu: sīfen = tröpfeln, sickern, wohl verw. mit dem unter Sieb genannten Verb mit der Bed. »ausgießen, seihen«] (Geol.) Anhäufung von schweren od. besonders widerstandsfähigen Mineralen (z. B. Metallen, Erzen, Diamanten) in Sand- u. Kieselablagerungen.

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Sei|fe, die; -, -n [1: mhd. seife = Seife, ahd. seifa, seipfa = Seife, auch: (tropfendes) Harz, viell. eigtl. = Tröpfelndes, vgl. mhd. sīfen = tröpfeln, sickern; Seife wurde in flüssiger Form zuerst als Mittel zum Rotfärben der Haare hergestellt; 2: mhd. sīfe (Bergmannsspr.) = Anschwemmung eines Erz führenden Wasserlaufs, zu: sīfen = tröpfeln, sickern, wohl verw. mit dem unter ↑Sieb genannten Verb mit der Bed. „ausgießen, seihen“]: 1. meist in Form von handlichen Stücken einer festen Substanz, auch in flüssiger od. pastenartiger Form hergestelltes wasserlösliches Mittel zum Waschen, das bes. in der Körperpflege verwendet wird: milde, feine, flüssige, parfümierte, desinfizierende, medizinische, rückfettende, desodorierende S.; ein Stück S.; grüne S. (Schmierseife); die S. schäumt, duftet stark; als ihm die S. aus den Händen flitzte, schickte er ihr einen Fluch nach (Sebastian, Krankenhaus 124); die S. gut abspülen; S. kochen, sieden (bestimmte Ausgangsstoffe durch Erhitzen zu Seife machen); sich die Hände mit S. waschen; die Flecken kriegst du mit [Wasser und] S. raus. 2. (Geol.) Anhäufung von schweren od. besonders widerstandsfähigen Mineralen (z. B. Metalle, Erze, Diamanten) in Sand- u. Kieselablagerungen.

Universal-Lexikon. 2012.

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